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Friedrich Forssman
Schloßteichstraße 3
34131 Kassel
mail@kassel-mulang.de

Dank und Nachweise
am Fuß der Seite.

Töchterheime

Während der Durchsicht dieser Seite können Sie dem Trio James Kok lauschen: hier klicken für einen YouTube-Link auf einen Foxtrot von 1934: »Sehn Sie, was da kommt: Das Töchterpensionat ...«.

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Inhalt dieser Seite

Allgemeines zu Töchterheimen

Töchterheime von Frau Bergér, Wigand- und Landgraf-Karl-Str.
Töchterheim Rompf, bzw. »Rosenheim«, Burgfeldstraße 2
Töchterheim Haus Freya, Burgfeldstraße 3
Viktoriaheim, Schloßteichstraße 5
Evangelischer Diakonieverein, Lindenstraße 13
Villa Felicitas, Löwenburgstraße 10
Töchterheim Dietz, Steinhöferstraße 14
Töchterheime der Mathilde-Zimmer-Stiftung in Kassel:
  • Luisenhaus I, Druseltalstraße
  • Luisenhaus II, Mosenthalstraße 14
  • Mathildenhaus, Steinhöferstraße 8
  • Elisabethenhaus am Rammelsberg
  • Katharinenhaus (1) in der Amalienstraße
  • Katharinenhaus (2) in Kirchditmold
  • Johannahaus in der Humboldtstraße
Haus Rheinland, Bergstraße (Konrad-Adenauer-Straße)
Töchterheim Haus Harre, Wahlershausen
Töchterheim »Landhaus« von Helene Rocholl, Marbachshöhe
Frauenschule des Ev.Diakonievereins am Brasselsberg
Fischers Privat-Töchterheim im Druseltal

Weitere Töchterheime in Kassel

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  Allgemeines zu Töchterheimen

Aus welchem Wilhelmshöher Töchterheim stammen wohl diese Karten? Ich konnte sie noch nicht zuordnen. Nur zwei sind beschrieben.*MA











Der Reichtum, der in der Generation der Mulang-Erstbesitzer noch vorhanden war, verflüchtigte sich oftmals rasch. Bewohner in zweiter Generation oder Witwen verdienten sich ihren Unterhalt (und denjenigen der in jeder Hinsicht teuren Häuser) oft durch Zimmervermietung – oder Betrieb von Töchterheimen. Nach dem Ersten Weltkrieg waren viele Villen durch eine Reichensteuer nicht mehr haltbar: Die Villen wurden in Wohnungen aufgeteilt, umgenutzt – oder sogar abgerissen, siehe etwa Steinhöferstraße 15.

Dazu, wie erstaunlich viele Villen in Mulang für Gäste oder Schülerinnen geöffnet wurden siehe die »Liste der Hotels, Sanatorien, Töchterheime und Restaurants« im Kapitel »Villenkolonie«.

Der Bedarf an Töchterheimen war groß: Bessergestellte Leute hatten Kindermädchen. Wenn die Kinder größer wurden, gingen die Jungen auf höhere Schulen. Mädchen schickte man in Pensionate, wo sie nützliche Dinge lernen, unter ihresgleichen Schliff erhalten und Kontakte knüpfen sollten. Je nach Ausrichtung des Töchterheims wurde durchaus höhere Bildung vermittelt.

Noch 1969 schrieb die »Zeit«: »Ein vernünftiges ›Töchterheim‹ ist alles andere als eine Luxusherberge für sich langweilende Teenager. Es ist eine Schule fürs Leben, wie andere Schulen auch.« (Ganzer Text: hier klicken.)

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Lehrküche eines Töchterheims, Foto aus dem Privatalbum einer Schülerin (nicht in Kassel).*MA

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Fünf Fotos aus der »Maidenschule« in Scherping/Westpreußen (heute: Szczerbięcin), gegründet von Ida von Kortzfleisch (auf den Namen klicken für den Eintrag in der Deutschen Biographie; hier gehts zum Wikipedia-Eintrag). Auf allen Fotos steht rückseitig »Scherping«, auf einem Duplikat des großen Bildes zusätzlich »1. Kochabteilung«. Wer die Aufschriften auf den Fotos zuverlässig entziffern kann, möge sich bitte melden.*MA

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Im Mulang-Archiv des weiteren vorhanden:
• »Das Holzhäuschen. Herausgegeben von Frau E. Holzhausen, Töchterheim Holzhausen/Goslar a. Harz«, 1. Jahrgang, Heft 5, Mai 1920. 20seitige schlichte, kleinformatige Hauszeitschrift.
• »Haus Gudrun«. Töchterheim. Vorsteherin: Frl. Paula Schultze, Wernigerode a. Harz, Huberstraße 1. 12 Seiten Text, 10 Seiten Abbildungen.

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  Töchterheime von Frau Bergér, Wigandstraße 6 und Landgraf-Karl-Straße 23


»Pensionat Bergér. Cassel-Wilhelmshöhe. Landgraf-Carlstr. 23.«*MA, gestempelt 1910. – Siehe das entsprechende Unterkapitel im Kapitel »Stadtteil Wilhelmshöhe«.


1930 gestempelt: »Privat-Lehranstalt u. Töchterheim Bergér«, Wigandstraße 6.*MA

Siehe auch das Unterkapitel »Töchterheim ›Landhaus‹ von Helene Rocholl«; Helene Rocholl hatte das Bergérsche Heim in der Landgraf-Karl-Straße zeitweilig geleitet.



Im Mulangarchiv vorhanden:

• »Töchterheim Bergér / Kassel-Wilhelmshöhe / Gegründet 1903« Landgraf-Karl-Straße 23 [überklebt mit:] »Wigandstraße 6«. 16seitige Broschüre, ca.1920.

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  Töchterheim Rompf / Pensionat Rosenheim, Burgfeldstraße 2


1912: »Töchterheim Rompf«.*MA

Hier klicken für den Eintrag zu diesem Haus im Kapitel »Villenkolonie Mulang«.

Das Haus Burgfeldstraße 2 wurde gewiß als Privathaus errichtet. Wie so viele Mulang-Villen diente das Haus (in diesem Fall offenbar nur sehr kurz) als Töchterheim »Rompf«. Die Postkarte sagt, daß die Leitung bei zwei Frauen lag; das Adreßbuch von 1912 nennt: »Rompf, K., Pens.-Vorsteherin / Rompf, D., Pens.-Vorsteherin, Pensionat Rosenheim«. Besitzer des Hauses damals: »Weymann, Parkstraße 19«. (Kathinka Rompf betrieb das »Töchterheim Rosenheim« 1909 in der Rolandstraße 10, die Schwestern Kathinka Rompf und Dina Rompf betrieben es 1910 als »Töchterpensionat Rosenheim« in der Herkulesstraße 25.)

Der Name »Villa Else«, auf der Postkarte von 1912 zu erkennen, fehlt auf den ältesten Fotos des Hauses, etwa auf dem am Anfang des Kapitels »Burgfeldstraße«. – Hier klicken für die Rückseite der Postkarte, die von den Schwestern Rompf an eine Else Eckmann in Hemer/Westfalen gegangen war: »Liebe Else, Herzlich willkommen! Bitte Deine Eltern, bei uns bleiben zu dürfen, bis meine Schwester abgereist ist. Auf frohes Wiedersehen! Herzliche Grüße Deinen Lieben u. Dir von Deinen beiden Pensionsmüttern. Gretel kommt auch.«

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  Haus Freya, Burgfeldstraße 3


Postkarte, »Töchterheim Haus Freya, gegründet von Frau Bankdirektor Murawski«, um 1910.*MA

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Haus Freya: Prospekt von ca.1910.*MA

Hier klicken für den Eintrag zu diesem Haus im Kapitel »Villenkolonie Mulang«.

Im Mulangarchiv vorhanden:
• »
Töchterheim Haus ›Freya‹ / Gegründet 1904 / Frau Bankdirektor Murawski / Kassel-Wilhelmshöhe, Burgfeldstraße 3«. 8seitige Broschüre, ca.1905.

Aus der Broschüre:
In unserem Töchterheim finden junge Mädchen aus guter Familie liebevolle Aufnahme. Wir haben es uns zur Aufgabe gestellt, die Geistes- und Herzensbildung der uns anvertrauten Töchter zu fördern und ihnen die für ihr Alter notwendige Selbständigkeit in Familie, Gesellschaft und praktischem Leben zu geben.
  Die jungen Mädchen erhalten unter persönlicher Leitung der Hausfrau eine wirklich gründliche Ausbildung in allen Zweigen des Haushalts, besonders in der feinen Küche, Backen, Einmachen und Garnieren; durch Lehrkräfte: in kunstgewerbl. Handarbeiten, Schneidern, Musik und Rhythmik.
  Am wissenschaftlichen Unterricht können sich die Töchter nach Wunsch beteiligen; er wird in Literatur, Kunstgeschichte, Himmels- und Bürgerkunde, sowie in Anstandslehre erteilt.
  Auf Aneignung guter Umgangsformen wird sorgfältigst geachtet.
  Neben ernster Arbeit sollen Heiterkeit und Frohsinn herrschen. Die jungen Mädchen werden an treue Erfüllung häuslicher Pflichten, sowie an Sparksamkeit und Ordnung gewöhnt. Mit mütterlicher Sorgfalt wird ihre Gesundheit überwacht. Die Verpflegung ist sehr gut und reichlich.
  Das Familienleben ist herzlich und heiter und verbindet uns eng mit den uns anvertrauten Töchtern. Durch Besuch von Theatern, Konzerten, Museen und Galerien wird ihnen viel Abwechslung geboten. Auch finden kleine Hausbälle statt, die ihnen Gelegenheit geben sollen, sich ein sicheres und gewandtes Auftreten in der Gesellschaft anzueignen.
  Besondere Aufmerksamkeit wird dem – Geist und Körper so wohltuenden – Wintersport gewidmet. Bietet doch unser idyllisch gelegenes Wilhelmshöhe durch seine landschaftlich liebliche Lage eine günstige Gelegenheit zum Eislauf, Rodeln, Skilauf und Schlittenfahren. –
Frau Bankdirektorin Murawski

Bedingungen. – Der Eintritt der Töchter kann jederzeit, soweit Platz vorhanden ist, erfolgen; der Austritt nach vorheriger vierteljährlicher Kündigung. [...] Der Pensionspreis beträgt monatlich 90,– RM. [...] Für Klavierbenutzung wird vierteljährlich 5,– RM. und für Bedienung 5,– RM. berechnet. Im Winterhalbjahr sind für Beleuchtung und Heizung 5,– RM monatlich zu entrichten. [...] Mitzubringen haben die jungen Mädchen Federbetten mit zweimal Bettwäsche, 6 Handtücher, 6 Servietten mit Ring und Tischsilber. Außerdem polizeiliche Abmeldung. Ferien finden nur im Herbst statt.

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Postkarte, 1915: Wilhelmshöhe. Rodelbahn im Park.*MA – Eislauf: siehe die Bilder im Unterkapitel »Der Lac« im Kapitel »Park Wilhelmshöhe« sowie den Abschnitt »Rodelbahn« im Kapitel »Gustav Henkel«.

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  Viktoria-Heim, Schloßteichstraße 5

Vier Postkarten mit Bilder der Innenräume der »Viktoriaheim Hausfrauenschule«, teils eingeklebt ins Album der Schülerin.*MA





Auf einem Exemplar der zweituntersten Karte steht von Hand notiert: (oberes Bild:) »Frl. Hünersdorfer Küche.« Auf einem Exemplar der untersten Karte, oberes Bild: »Lesezimmer. – Frl. Schulz gibt Unterricht.«, unteres Bild: »Meine Küche. In Wirklichkeit viel schöner. Hier [ganz rechts] eine Tür z. Garten.«

Hier klicken für den Eintrag zu diesem Haus im Kapitel »Villenkolonie Mulang«.

Die erste Fundstelle des Viktoria-Heims auf Postkarten ist 1905, die erste in einem Adreßbuch ist 1908: »Schloßteich-Strasse. (Villenkolonie.) 3: Viktoriaheim, Hausfrauenschule. 5: Viktoriaheim, Hausfrauenschule. Wittenburg, Leiterin. Czawalina, Leiterin. Schulz, Lehrerin. Prinz, Lehrerin.« In den Folgejahren finden sich auf den Lehrerinnen-Listen die Namen Behrmann, Hünersdorf, Maneke, Raabe, Schroeter, Schulz, von Soden, Vogelsang, Wessel, Ziegler.

Das Töchterheim bestand bis zum Ende der 1930er Jahre und und umfaßte von 1908 bis 1919 auch die Schloßteichstraße 3, von 1924 bis 1927 die Burgfeldstraße 8, sowie offenbar auch einmal die Schloßteichstraße 7.

Ein 48seitiges Fotoalbum einer Schülerin mit vielen fröhlichen Fotos vom Leben im Viktoriaheim befindet sich im Mulang-Archiv – ich habe es im Juni 2021 digitalisiert und die Texte transkribiert. Hier klicken für ein 17 MB großes PDF; hier klicken für eine 38 MB große Variante.*MA

Die Lehrerinnen, die im Fotoalbum genannt sind: Fräulein Apel (»Apelsine«)| Fräulein Bernhardt | Fräulein Hünersdorf | Fräulein Ploner | Schulz | Fräulein Wessel | sowie ein Herr Fitzner

Die Schülerinnen, vielleicht teilweise auch Angestellte (der Name der einstigen Besitzerin des Albums geht daraus leider nicht hervor): Thea Becker | Elisabeth Eschenburg (»Putti«) | Erika Feldmeier | Margret Frege (Margret Freya?) | Ilse Freyberg | Suse Günzler | Ilse von Grazenstein | Hilda Graeben | Gerda Hartmann | Anni Heinrich | Hilde Heinrich | Elly Hilsenbeck | Traudel Lenz | Ursel Maack | Gretchen Middelkamp | Hilda Möllenhoff | Liesel Mugele (?) | Trudel Müller | Anneliese Oldöry | Thea Philipp | Anneliese Ridder (wohl identisch mit »Liesel Ritter« | Sophie Ruperti | Mathilda Schweitzer | Gisela Steinhaus (»Gila«) | Erika Voigt | Liesel Ritter | Gisela Sonnenberg | Hertha Weyher | Vera von Wodtke


Prospekt, ca.1923. Beim Klicken auf das Bild öffnet sich ein dreiseitiges PDF, Beilage zum Fotoalbum.*MA

Im Mulang-Archiv vorhanden:
• »Viktoria-Heim, Kassel-Wilhelmshöhe / Schloßteichstraße 5«, 4seitiges Prospektblatt, ca.1930.
Viktoria-Heim, Kassel-Wilhelmshöhe: Privatalbum einer Schülerin mit ca. 80 Fotos und Postkarten.

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  Töchterheim des Evangelischen Diakonievereins, Lindenstraße 13


Nr.11/13 (rechts). »Töchterheim des Ev. Diaconievereins«, um 1905, Gartenseite.*7


(Bildmitte): »Töchterheim des Ev. Diaconievereins«, um 1905.*MA

Hier klicken für den Eintrag zu diesem Haus im Kapitel »Villenkolonie Mulang«.


Ca.1910: »Töchterheime des Ev. Diakonie-Vereins / Töchterheim in Cassel-Wilhelmshöhe, Lindenstraße 13 / Leiterinnen: Fräulein Elisabeth zu Strohe, Fräulein Henny Rocholl«, 20seitiger Prospekt. Das Bild oben zeigt den Blick aus dem Garten in Richtung Süden, oben am Hügelsaum die Goßmannsche Anstalt. Hier klicken für ein Gesamt-PDF des Prospekts (10 MB; Scans: Colin Hoffmann).*41



Lindenstraße 13: »Töchterheim des Ev.Diaconievereins«. Rückseitiger Stempel: »Wirtschafts-Frauenschule mit wissensch. Weiterführung«.*MA

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  Villa Felicitas, Löwenburgstraße 10


1913.*MA

Hier klicken für den Eintrag zu diesem Haus im Kapitel »Villenkolonie Mulang«.

 

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  Töchterpensionat Dietz, Steinhöferstraße 14


»Töchterpensionat Dietz«, 1910.*MA

Hier klicken für den Eintrag zu diesem Haus im Kapitel »Villenkolonie Mulang«.



Steinhöferstraße 14, »Töchterpensionat Dietz«. Vier Postkarten mit Innenaufnahmen und Alltagsleben, ca.1905.*MA

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  Töchterheime der Mathilde-Zimmer-Stiftung
Friedrich Zimmer, evangelischer Theologe und Pädagoge, 1855–1919, war seit 1884 Professor in Königsberg. Er leitete von 1890–1898 das Predigerseminar in Herborn und von 1898–1906 den Evangelischen Diakonieverein in Zehlendorf. 1894 gründete er den Evangelischen Diakonieverein in Eberfeld, das erste Diakonieseminar in Kassel und das erste Evangelische Töchterheim, und 1906 den Evangelischen Frauendienst. In Zehlendorf baute er ein Heim mit Frauenoberschule, Kindergärtnerinnen-Seminar und Fürsorgeanstalt auf, aus dem 1907 die heute noch existierende »Mathilde-Zimmer-Stiftung e.V.« hervorging.

Im Mulang-Archiv vorhanden:


• »Zimmersche Töchterheime / Erziehungs- und Bildungsanstalten für junge Mädchen mit höherer Mädchenschulbildung, unterhalten von der Mathilde-Zimmer-Stiftung unter Oberleitung des Begründers Professor D. Dr. Zimmer, Berlin Zehlendorf.« 88seitige Broschur, Berlin 1912. An Kasseler Häusern ist näher beschrieben: Elisabethenhaus (Rammelsberg), Katharinenhaus (Amalienstraße 3), Luisenhaus I (mit Nebenhaus »Haus Paretz« (Druseltalstraße), Luisenhaus II (Mosentalstraße 14). Auf das Titelschild-Bild oben klicken – oder hier – für ein 13-MB-PDF dieses reichbebilderten Heftes (Hier klicken für ein PDF in sehr hoher Auflösung – Achtung: 150MB!).

• • Wie vor, Ausgabe 1915. In Kassel: Mathildenhaus (vormals »Luisenhaus II«), Elisabethenhaus, Luisenhaus I. 66 Seiten.
• • Wie vor, Ausgabe 1917. In Kassel: Elisabethenhaus, Katharinenhaus, Luisenhaus I. 80 Seiten. Beiliegend Vordrucke für Gesundheitszeugnis und Anmeldung.
• »Abi-Sommersemester 25. April – 12. September 1935 in der Hausfrauenschule der Mathilde-Zimmer-Stiftung Kassel-Wilhelmshöhe ›Haus Paretz‹«, Privatalbum einer Schülerin mit ca. 80 Fotos (siehe das Unterkapitel »Luisenhaus I« sowie das Unterkapitel »Kurhotel / Luisenhaus« im Kapitel »Kurort Wilhelmshöhe«).
• »Die Heimfrauenschulen der Mathilde-Zimmer-Stiftung, e.v. / Ein Führer / Auf Grund der Schrift von Prof. D. Dr. Friedrich Zimmer † / neu bearbeitet von Dr. Wilhelm Stölten / Leiter der Mathilder-Zimmer-Stiftung«. Berlin-Zehlendorf, (8)1933. In Kassel: Elisabethenhaus, Katharinenhaus, Luisenhaus.
• • Wie vor, (9)1936.
• • Wie vor, (10)1937.
• • Wie vor, (11)1940.
• »Selbsterziehung. Zur Erinnerung an die frohe Zeit im Töchterheim mit herzlichem Segenswunsch beim Abschied überreicht vom Kurator der Mathilde Zimmer-Stiftung D. Friedrich Zimmer«, 48seitige Broschüre, Sonderabdruck der im Verlage des Mathilde Zimmer-Hauses in Berlin-Zehlendorf erschienenen Schrift; 1.Seite zum Ausfüllen vorgedruckt; Exemplar ausgefüllt am »7. Sept. 1918« für Frl. »Käthe Reerink«, Mitglied des Zimmerschen Töchterheims »Elisabethenhaus«; unterschrieben von Friedrich Zimmer, allen Lehrerinnen und Lehrern sowie sämtlichen »Mitheimchen«.
• »Bilder aus dem Ev. Diakonieverein e.V. Berlin-Zehlendorf«, o.J. (ca.1920). Darin an Kasseler Häusern: Kassel-Wilhelmshöhe, Margarethenhaus, Erholungshaus (Lindenstraße 11/13) / Kassel-Wilhelmshöhe, Töchterheim am Brasselsberg (Wiederholdsches Gutshaus) / Ev. Fröbelseminar, Kindertagesheim.
• »Lebensnah – Lebenswahr. Ausbildung und Ausbildungsziele in den Heimfrauenschulen der Mathilde-Zimmer-Stiftung e.V.« 20seitiger Prospekt, 21×19,5cm, ca.1960. Beschriebene Häuser: Luisenhaus in Kassel-Wilhelmshöhe; Schloß Callenberg bei Coburg (für dieses Haus liegt ein 6seitiger Extra-Prospekt vor); Gertrud-Zimmer-Haus in Bad Oeynhausen; Elisabethenhaus in Kassel-Wilhelmshöhe. Hier klicken für ein PDF des 20seitigen Prospektes.

* * *

Töchterheime der Mathilde-Zimmer-Stiftung in Kassel:
Luisenhaus I
Luisenhaus II
Mathildenhaus
Elisabethenhaus
Katharinenhaus (1) in der Amalienstraße
Katharinenhaus (2) in Kirchditmold
Johannahaus in der Humboldtstraße

(Nach oben zum Unterkapitel »Mathilde-Zimmer-Stiftung)


Luisenhaus I, gestempelt 1911. Viele weitere Bilder aus dem Elisabethen- und dem Luisenhaus: Siehe Kurort Wilhelmshöhe, »Kurhotel / Luisenhaus« sowie den umfangreichen Prospekt weiter oben bei der Beschreibung der Mathilde-Zimmer-Stiftung.*MA

Mathilde-Zimmer Stiftung:
Luisenhaus I


Luisenhaus I, Druseltalstraße: Ein Album einer Schülerin aus dem Nebenhaus »Paretz«. Beim Klicken auf das Bild öffnet sich ein 5-MB-PDF mit einer Auswahl von 23 Fotos auf 9 Seiten aus dem Jahr 1935.*MA

(Nach oben zum Unterkapitel »Mathilde-Zimmer-Stiftung)


Luisenhaus II, Andenken-Anhänger von 1905.*MA

Mathilde-Zimmer Stiftung:
Luisenhaus II
, Mosenthalstraße 14.


Luisenhaus II, gestempelt 1911. Aus der Streichung geht hervor, daß sich das Heim nicht mehr unter Leitung der Zimmerschen Stiftung befand, aber den Namen behielt.*MA

(Nach oben zum Unterkapitel »Mathilde-Zimmer-Stiftung)


Kurzer Beitrag über das Mathildenhaus aus »Zimmersche Töchterheime [...]«, 1912 (s.o.).*MA

Mathilde-Zimmer Stiftung:
Mathildenhaus
, Steinhöferstraße 8. Siehe den umfangreichen Prospekt weiter oben bei der Beschreibung der Mathilde-Zimmer-Stiftung.


»Töchterheim Mathildenhaus«, ca.1905.*MA

(Nach oben zum Unterkapitel »Mathilde-Zimmer-Stiftung)


Ca.1960: Das Elisabethenhaus. Bild aus dem Prospekt »Lebensnah – Lebenswahr. Ausbildung und Ausbildunsgziele in den Heimfrauenschulen der Mathilde-Zimmer-Stiftung e.V.«. Hier klicken für ein PDF des 20seitigen Prospektes (10MB).*MA

Mathilde-Zimmer Stiftung:
Elisabethenhaus
am Rammelsberg

Hier klicken für ein langes Teilkapitel über die Geschichte dieses Hauses im Kapitel »Stadtteil Wilhelmshöhe«.

Siehe den umfangreichen Prospekt weiter oben bei der Beschreibung der Mathilde-Zimmer-Stiftung.


Postkarte von ca.1915.*MA – »1. Turmzimmer / 2. Löwenburg / 3. Rembrandtzimmer / 4. Frl. Helenes Z. / 5. Pommenburg(?) / 6. Richterz. / 7. Beethovenz. / 8. großes Lesez. / 9 mit Balkon = kl. Lesez. / 10 = Spitzwegz. [verso:] Mein Zimmer kann man nicht sehen, es liegt nach hinten hinaus. Ist es nicht prachtvoll hier? Ja, schön! In den anderen Zimmern weiß ich gar keinen Bescheid.«

(Nach oben zum Unterkapitel »Mathilde-Zimmer-Stiftung)
Siehe den umfangreichen Prospekt weiter oben bei der Beschreibung der Mathilde-Zimmer-Stiftung.

Mathilde-Zimmer Stiftung:
Katharinenhaus
(1) in der Amalienstraße


Ca.1910: »Zimmersches Töchterheim Katharinenhaus in Cassel, Amalienstraße 3 u. 3 1/2«.*MA

(Nach oben zum Unterkapitel »Mathilde-Zimmer-Stiftung)

Das Katharinenhaus wurde von 1919 bis 1927 unter dem Namen »Deutsches Töchterheim am Habichtswalde« geführt.

Von 1919 bis 1927 war Henny Rocholl (nicht identisch mit Helene Rocholl; Dank an Tamara Block, Archiv der deutschen Frauenbewegung, für den Hinweis) Leiterin dieses Hauses, das damals »Töchterheim am Habichtswalde« hieß und noch nicht zur Mathilde-Zimmer-Stiftung gehörte. Vor 1919 leitete sie mit Elisabeth zu Strohe das Evangelische Töchterheim in der Lindenstraße 13.

Im Mulang-Archiv befindet sich Heft 2, Oktober 1919, der Hauszeitschrift »Heimchengrüße aus dem Deutschen Töchterheim am Habichtswalde«. Hier klicken für ein PDF [9MB].)^

Mathilde-Zimmer Stiftung:
Katharinenhaus
(2) in Kirchditmold


1913 gestempelt in »Cassel-Kirchditmold«
: Das Haus, bevor es an die Mathilde-Zimmer-Stiftung ging. Rückseite: hier klicken.*MA


»Mathilde Zimmer Stiftung Katharinenhaus Kassel-Kirchditmold, Lindenberg«, um 1940.*MA


Zwei Karten von ca.1928: »Töchterheim Katharinenhaus (M.Zimmerstiftung). Kassel. K. Lindenbergstraße 71«, heutige Adresse: Schanzenstraße 71.*MA

(Nach oben zum Unterkapitel »Mathilde-Zimmer-Stiftung)

Mathilde-Zimmer Stiftung:
Johannahaus
in der Humboldtstraße


Ca.1910:
»Mathilde-Zimmer-Stiftung. Töchterheim Johannahaus. Kassel, Humboldtstraße.«*MA

(Nach oben zum Seiten-Inhaltsverzeichnis.)
  Haus Rheinland an der Konrad-Adenauer-Straße


Haus Rheinland, 1928 gestempelt.*MA – Rückseitendruck: »Cassel-Wilhelmshöhe, Bergstraße 15«. So hieß damals die Konrad-Adenauer-Straße.

 


»Haus Rheinland. Töchter-Pension I. Ranges auf Wilhelmshöhe bei Cassel, Bergstraße 15. Inhaberin: Frau Elisabeth Weiß«, 16seitige Broschüre, ca.1920.*MA – Auf das obere Bild oder hier klicken für das 15-MB-PDF; nach dem vollständigen Heft folgen dort zwei Doppelseiten aus einem späteren, handschriftlich deutlich veränderten Exemplar.


Haus Rheinland, sehr schönes Privatalbum einer Schülerin mit über 100 Fotos, Sommer 1929.*MA – Auf das Bild oder hier klicken für ein PDF (von beachtlichen 50MB Größe) mit Bildern vom Töchterheim, Bildern aus Kassel, von Ausflügen (etwa nach Eisenach). Das PDF bricht bei der Abreise der höchst munteren Schülerin ab (danach folgen im Album private Familienbilder aus Haby, Duisburg und Düsseldorf, die ich weggelassen habe, damit die Datei nicht noch größer wird).

* * *

Dr. Christian Presche schreibt: »Das ›Haus Rheinland‹ müßte heute das Gebäude Konrad-Adenauer-Straße 17 / Dachsbergstraße 46 sein, wobei das Haus inzwischen auf der nördlichen, vom Garten her rechten Seite erweitert ist.
  Die Haus- und Familiengeschichte samt der Gründung des Töchterheims dürfte dabei die Zeitumstände widerspiegeln: das Ende des Ersten Weltkriegs und den Zusammenbruch des Kaiserreichs, die Bankenkrise mit Inflation und Wirtschaftskrise 1923, schließlich die Weltwirtschaftskrise ab 1929. Für die genaueren familiären Hintergründe reichen die spärlichen Adreßbuchinformationen natürlich nicht aus, aber es sind zumindest einige auffallende Parallelen festzustellen.
  Die heutigen Grundstücke Bergstraße 11-17 sowie Dachsbergstraße 46 bildeten anfangs vermutlich ein großes Grundstück; Nr.11 wurde um 1912/13 vom Kaufmann Georg Weiss (später: Weiß) errichtet, der damals Eigentümer eines 1822 gegründeten Geschäfts für Teppiche, Dekorations- und Möbelstoffe etc. (Wilhelmsstraße 6), war, dabei sogar kaiserlich-königlicher Hoflieferant. Gegen Ende des Ersten Weltkriegs zog er sich aus dem Geschäft zurück und lebte fortan zunächst als Rentner. Um 1921/22 ließ er neben Bergstraße 11 das heutige Gebäude Nr.17 (damals Nr.15) erbauen, zog dorthin um und verkaufte Nr.11 an den Stoffgroßhändler Paul Franke, mit dessen Familie mindestens geschäftliche Verbindungen bestanden. Nach der Inflationszeit verschwindet das frühere Geschäft von Georg Weiß jedoch aus den Adreßbüchern, und dieser baute um 1924 gemeinsam mit seiner Ehefrau Elisabeth, geb. Spindler, ein neues Geschäft auf (Opernstraße 8); 1925 wurde dann statt seiner Frau der Kaufmann Wilhelm Dübber ins Geschäfts- und Handelsregister eingetragen, neben Georg Weiß.
  Ab 1926 betrieb Elisabeth Weiß in Bergstraße 17 das Töchterheim ›Haus Rheinland‹ und wurde etwas später (wohl 1928) auch offizielle Eigentümerin des Hauses, bevor es 1929 an den Studenten Jürg Weiß (einen Sohn?) überging. Im Stadtplan von 1927 ist das Grundstück bereits dreigeteilt, in Nr.11 im Norden, Nr.15 (heute Nr.17) im Süden und ein weiteres, noch unbebautes Grundstück dazwischen.
  1930, während (vielleicht auch wegen?) der Wirtschaftskrise, gab Elisabeth Weiß das Töchterheim wieder auf und die Räume wurden vermietet. Auf dem mittleren Grundstück erbaute die Familie Weiß in dieser Zeit außerdem ein Doppelhaus, das die Nummern 13 und 15 erhielt. Nr.13 wurde ab dem 1.4.1931 vermietet, in Nr.15 sog die Eigentümerfamilie Weiß im selben Jahr selbst ein – und konnte damit sogar die Adresse beibehalten. Das bisherige große Wohnhaus Nr.15 wurde nun geteilt und vollständig vermietet: in nunmehr Nr.17 (was problemlos möglich war, weil es noch keine weiteren Häuser auf dieser Seite gab) im Norden und Dachsbergstraße 46 im Süden. Die Besitzverhältnisse der nunmehr insgesamt vier Haushälften wurden aufgeteilt: Elisabeth Weiß wurde Eigentümerin von Nr.13, Jürg Weiß Eigentümer von Nr.15, Georg Weiß jun. (ein Sohn, ebenfalls in Nr. 15) von Nr.17 und Georg Weiß von Dachsbergstraße 46.
«

(Nach oben zum Seiten-Inhaltsverzeichnis.)
  Töchterheim Haus Harre, Bremelbachstraße in Wahlerhausen

»Töchterheim ›Haus Harre‹. Bremelbachstraße 14.«, um 1925.*MA


1926 (Stempel).*MA

Im Mulangarchiv vorhanden:
• »Töchterheim Haus Harre / Genehmigte Haushaltungsschule / in Kassel-Wilhelmshöhe, Bremelbachstraße 14, 16seitiger bebilderter Prospekt, ca.1920.
• »Töchterheim Haus Harre / zur Fortbildung junger Mädchen / in Cassel-Wilhelmshöhe«. 4seitige Broschüre, ca.1910.

(Nach oben zum Inhaltsverzeichnis.)
  Das Töchterheim »Landhaus« von Helene Rocholl in der heutigen Marbachshöhe

Im Mulang-Archiv befindet sich ein Fotoalbum aus dem »Töchterheim Landhaus« von Helene Rocholl.


Helene Rocholl
und Dr. Erwin Rocholl am Fenster ihres »Landhauses«.*MA

Alle vollständigen Namen, die im Fotoalbum vorkommen:
• Elsa Geiger
• Herta Götze (von ihr stammt das Album)
• Anneliese Mauß
• Ilse Schlenkhoff
• Ulla Schuster
• Trude Sonntag
• Frl. Else Tetzner (Leiterin)
• Grete Werner

* * *

26.5.2020: Die HNA hat bei der Suche nach dem einstigen Ort des Hauses geholfen; hier klicken. – Die Auflösung (Wiegandsbreite 9, Marbachshöhe) folgte drei Tage später: Hier klicken. (Oder hier.)

3.4.2021: Die HNA berichtet: »Vor wenigen Tagen ist in Großbritannien das britische Drama ›Six Minutes to Midnight‹ in die Kinos gekommen (hier klicken für einen Wikipedia-Beitrag zum Film). In diesem spielt Judi Dench die aus Kassel stammende Leiterin eines Mädcheninternates Helene Rocholl.« – Hier klicken für den Beitrag.

19.4.2021: Die HNA berichtet weiter über Helene Rocholl. Unter dem Titel »Neuer Kinofilm über Kasselerin: War Helene Rocholl Nazi?« wird diese Frage erörtert und berichtet, daß Tamara Block vom Archiv der deutschen Frauenbewegung weiter zu Helene Rocholl recherchieren wird. – Hier klicken für den Beitrag.

24.8.2021: Tamara Block vom Archiv der deutschen Frauenbewegung schreibt über Helene Rocholl: Hier klicken.


Helene Rocholl
(Mitte) im Kreis von Schülerinnen des »Töchterheims Landhaus«. Foto aus dem Privat-Album der Schülerin Herta Götze.*MA


Auf das Bild (oder hier) klicken für ein 16seitiges PDF (8 MB) des Albums der »Landhaus«-Schülerin Herta Götze. Die Sütterlin-Bildbeschriftungen wurden transkribiert und hier und da ergänzt.*MA

Helene Rocholl ist nicht identisch mit Henny Rocholl, siehe zu dieser weiter oben unter Katharinenhaus der Mathilde-Zimmer-Stiftung.

* * *

Recherche zu Helene Rocholl von Bastian Ludwig (HNA):

  • Geb. am 19. September 1888 in Ober Emmelsum, heute Ortsteil von Voerde (Niederrhein), als Tochter des Gutsbesitzers Bernhard Benninghoff und dessen Frau Helene, geb. Beyer, später verheiratete Nagel in Stuttgart; Schwester des Marburger Anatomie-Professors Alfred Benninghoff.
  • Ausbildung zur Hauhaltungslehrerin, Inhaberin einer Haushaltungsschule.
  • Erste Ehe 25. Oktober 1919 mit dem Gutsbesitzer Erich Freiherr von Korff (1869-), bald geschieden. Pia von Korff, ihre Assistentin in Bexhill, war vermutlich eine Verwandte ihres ersten Mannes.
  • Zweite Ehe am 28. März 1923 (auf en.rocholl.org Zahlendreher »1932«) mit Dr. Erwin Rocholl (1896–1951), Rechtsanwalt und Notar in Kassel, Onkel von Horst Rocholl; die Ehe wurde 1950 geschieden.
  • Leiterin von Töchterheimen in Kassel:
    • Vorsteherin des Töchterheims Bergér in der Landgraf-Karl-Straße 23;
    • 1923–1926 Leiterin des Töchterheims Landhaus, Wiegandsbreite 9;
    • 1926–1930 in der Burgfeldstraße 13 mit Pensionsleiterin Else Tetzner neues Töchterheim »Tücking«, das aber offenbar auch nur bis 1930 Bestand hatte.
  • Ab 1932 Aufbau eines Pensionats in Bexhill on Sea, ab 1935 im eigenen Haus als »Augusta Victoria College«. Zu den Schülerinnen zählten Bettina von Ribbentrop, Herzeleide Prinzessin von Preußen (1918–1989) und Reinhild Gräfin von Hardenberg, die darüber in ihrer Autobiographie berichtet.

* * *

Recherche von Dr. Christian Presche (für die HNA):
  • 1915 erster Nachweis in Kassel, als sie in das (bereits seit 1903 bestehende) Töchterheim Bergér, Landgraf-Karl-Straße 23, als weitere Vorsteherin neben Emilie Bergér eintrat. 
  • 1919: nach ihrer ersten Heirat 1919 führte sie den Doppelnamen v. Korff-Benninghoff; zuvor hatte sie offenbar schon das Haus Schloßteichstraße 13 erworben, in dem sie nun eine eigene Zweigstelle des Pensionats Bergér betrieb. 
  • Um 1922 (Erstbezug?) ließ sie anscheinend das Haus Nordshäuser Pfad 9 bauen, das später die Adresse Wiegandsbreite 9 erhielt – sie ist demnach die Bauherrin!
  • 1923 wurde (mit ihrer zweiten Heirat? – jedenfalls im selben Jahr oder 1924) die Zweigstelle des Töchterheims Bergér im Haus Schloßteichstraße 13 aufgegeben, das Gebäude Schloßteichstraße an die Firma Appel und Pfannschmidt verkauft, als Villa für die beiden Direktoren. Mit Dr. Erwin Rocholl bewohnte sie das Haus Nordshäuser Pfad 9 (Wiegandsbreite 9). 
  • Bald eröffnete sie im Wohnhaus auch das Töchterheim Landhaus (nun unter der neuen Anschrift Wiegandsbreite 9) mit der Leiterin Else Tetzner. 
  • 1925 kaufte Erwin Rocholl das Haus Baunsbergstraße 44 und zog dorthin um. Helene Rocholl blieb anscheinend zunächst noch im Haus Wiegandsbreite 9; zugleich wurde aber das Haus Burgfeldstraße 13 erworben und das Töchterheim dorthin verlegt. 
  • Spätestens zum Jahreswechsel 1925/26 war der Umzug abgeschlossen, das Haus Wiegandsbreite 9 wurde in der Folge verkauft (1926); im Töchterheim Burgfeldstraße 13 (Haus Tücking) sind nun auch Else Tetzner als Leiterin, und 1926/27 war auch eine Lyzeal-Lehrerin, Johann Specht, dort tätig (und wohnhaft). 
  • Beide (Tetzner und Specht) werden aber schon im nächsten Adressbuch (für 1928) nicht mehr genannt, scheinen das Töchterheim also noch 1927 verlassen zu haben. 
  • 1929 (in der Wirtschaftskrise – deswegen?) wurde schließlich das Töchterheim aufgegeben, das Haus Burgfeldstraße 13 verkauft. Dass Helene Rocholl im Haus ihres Mannes, Baunsbergstraße 44, nun gesondert aufgeführt ist, ist durchaus auffällig, weil es eigentlich auf einen eigenen Haushalt hindeutet; die Telephonnummer ist wiederum dieselbe, aber die Zahl der Anschlüsse war auch noch gering.
  • 1930 zog das Töchterheim Bergér in das Haus Wigandstraße 6, das nur angemietet war; das Haus Landgraf-Karl-Straße 23 wurde von Emilie Bergér an das Hessische Diakonissenhaus verkauft, das dorthin sein Haushaltungs-Pensionat verlagerte (zuvor im Haus Kaiserstraße 7, »Amalienhaus«).
  • 1931 wurde auch das Töchterheim Bergér aufgegeben, und Emilie Bergér erscheint nicht mehr in den Adressbüchern. 
  • 1932 verließ Helene Rocholl Kassel; 
  • 1939 kehrte sie nach Kassel zurück, in das Haus ihres Mannes (wieder gesondert aufgeführt), nun allerdings Baunsbergstraße 44a (ein inzwischen errichteter Neubau). Gleichzeitig mit ihr kam auch Emilie Bergér zurück und wohnte nun im selben Haus. 
  • 1949 ist Helene Rocholl als Geschäftsführerin bezeichnet (wovon ist unklar). Emilie Bergér wohnte nun bei (vermutl.) einem Sohn in der Bergstraße (Konrad-Adenauer-Straße), dafür ist im Haus Baunsbergstraße 44a nun außerdem Pia v. Korff verzeichnet.
(Nach oben zum Seiten-Inhaltsverzeichnis.)
 

Brasselsberg:
Das Wiederholdsche Gutshaus
,
Wiederholdstraße 20 / Töchterheim am Brasselsberg im ehemaligen Gutshaus


Ca.1920
. Aus »Bilder aus dem Ev. Diakonieverein e.V. Berlin-Zehlendorf«.*MA


Ca.1930
. »Hauswirtschaftliche Frauenschule des Ev. Diakonievereins. Töchterheim am Brasselsberg«.*MA


1935
gestempelt. Rückseitentext wie oben, aber »Hauswirtschaftliche« gestrichen.*MA


30er Jahre
. Privatfoto, wohl eines »Heimchens«.*MA


1932
: »Die Frauenschule des evang. Diakonie-Vereins: ›Töchterheim am Brasselsberg‹« Zwei Seiten voller sehr großer Worte aus sehr dunklen Zeiten aus dem »Mitteilungsblatt des Verkehrsvereins Kassel«, zugesandt von Karl-Hermann Wegner. Rückseite: hier klicken.*MA


Ca.1935
. »Gartenstadt Brasselsberg. Töchterheim mit Blick auf Bismarckturm«.*MA

* * *


Nach 1955
. »Katharina Wittenburg-Haus«.*MA

* * *


Im »Lotte-Album« von 1935 finden sich auf Seite 13 zwei Fotos aus der Städtischen Flußbadeanstalt an der Fulda. Hier eine Postkarte dieser –  laut Rückseiten-Aufdruck – »Größten Flußbadeanstalt Deutschlands«.*MA


1915 gestempelt: »Töchterheim am Brasselsberg«.*MA


Ca.1915, rückseitig: »Töchterheim am Brasselsberg«.*MA

»Ca. 1895 – Einrichtung eines Gutshofes mit Milchwirtschaft durch Dr. Wiederhold.
  1902 – Fertigstellung des Gutshauses (Herrenhaus). Der Gutshof hatte den Charakter eines Mustergutes.
  1910/11 – Aufteilung der dazu gehörigen Ländereien und Grundstücke, Wiesen, Waldflächen an verschiedene Interessenten: E. Wagner, J. Eubell (mit Dr. Wiederhold verwandt), K. Rieck
[siehe die Karte am Anfang des Kapitels ›Brasselsberg‹].
  1911 – Übernahme des Hof-Grundstücks mit Herrenhaus, Gärtnerei durch den Ev. Diakonie-Verein. Einrichtung einer Töchterschule. Aus dem Wiederholdhaus (Frauenfachschule) wurde 1945 der Name Katharina-Wittenburg-Haus (nach einer ehemaligen Leiterin).
«*2

* * *

Geschichte des Hauses, aus einer Familienchronik:
»Bauherr war der Kurarzt Dr. Moritz Wiederhold (1949–1906) [siehe »Kurort Wilhelmshöhe«, »Dr.Wiederhold«], der den landwirtschaftlichen Betrieb zur Versorgung seiner Kuranstalt am Mulang einrichten ließ. Vom ehemaligen Wiederholdschen Gutshof am Brasselsberg sind noch das frühere Gutshaus und die zugehörige Gärtnerei erhalten. Seit 1911 diente das Gebäude dem evangelischen Diakonieverein als Ausbildungsstätte (»Töchterheim«), 1915 kamen das Gärtnerhaus und zugehöriges Land zum Töchterheim; inzwischen sind die beiden Gebäude wieder in getrennten Händen. [...] Am 10.7.1911 wurde die Internatsschule ›Töchterheim am Brasselsberg‹ [...] eröffnet. Träger war der evangelische Diakonieverein. 1919–21 hatte die Stadtwehr Brasselsberg ihr Standquartier im Südflügel des Töchterheims. 1938 wurde es zum Flüchtlingswohnheim. 1942 wurde hier eine Schwesternvorschule eröffnet. 1943 musste das Haus für die ausgebombte Frauenklinik in Kassel geräumt werden. 1944 wurde die Schwesternvorschule verlegt. 1945–50 war hier Durchgangsstation für über 250 Flüchtlinge und Schwestern. 1954 erfolgten der Anbau und Dachausbau. 1955 wurde das Wiederholdhaus in ›Katharina-Wittenburg-Haus‹ umbenannt und die einjährige Haushaltsschule erneut eingerichtet. 1966 wurde die Schwesternvorschule wieder eröffnet. Zwischen 1983 und 2006 befand sich dort das Wohnheim ›Katharina-Wittenburg-Haus‹ des Blauen Kreuzes, derzeit (2008) wird es zu Wohnzwecken umgebaut.«*22

* * *

Das »Lotte-Album«



Ca.1935, Werbe-Leporello: »Hausfrauenschule am Brasselsberg«. Beilage zum Album der Schülerin »Lotte«.*MA

Aus der Töchterheimzeit, um 1935, befindet sich im Mulang-Archiv ein Fotoalbum einer Schülerin. Für ein PDF des »Lotte-Albums« hier klicken (es öffnet sich ein neues Fenster; PDF-Größe: 18 MB). Da viele Bilder gedreht eingeklebt sind, wurden die Seiten für das PDF neu arrangiert. Zu Beginn und am Ende der dokumentierten Fotos finden sich folgende neun Privatfotos und Postkarten der Töchterheim-, ehemals Wiederholdschen Häuser:


»Das Töchterheim am Brasselsberg. von vorne«.*MA


»Das Töchterheim am Brasselsberg. von hinten im Winter«.*MA


»Das Töchterheim am Brasselsberg. von hinten im Sommer«.*MA


»Das Gärtnerhaus. von vorne«.*MA


»Das Gärtnerhaus. von hinten«.*MA


»Töchterheim des Evg. Diakonievereins am Brasselsberg«.*MA


»Töchterheim des Evg. Diakonievereins am Brasselsberg«.*MA


»Töchterheim des evang. Diakonievereins am Brasselsberg«.*MA


»Töchterheim des Evg. Diakonievereins am Brasselsberg (Gärtnerei)«.*MA

* * *

Hier klicken für das Kapitel »Brasselsberg«.

(Nach oben zum Seiten-Inhaltsverzeichnis.)
  »Fischers Privat-Töchterheim« im Druseltal
Siehe das Kapitel »Neuholland: Lösers Sommerfrische und Gasthaus »Alte Drusel«.


1916 gestempelt. »Lösers Sommerfrische u. Restaurant[bis hierher ausgestrichen] alte Drusel«, überstempelt: »Fischers Privat-Töchterheim«, Frau G.Fischer.*MA

(Nach oben zum Seiten-Inhaltsverzeichnis.)
  Weitere Töchterheime in Kassel

Pensionat Gerstung


Rückseite der oberen Karte.*MA


»Kassel, Weinberg.«*MA – ie Häuser der oberen Karte sind rechts oben zu sehen.


»Pensionat Gerstung, Kassel«, gestempelt 1903.*MA – Adresse: Weinbergstraße 31, unweit der Henschel-Villa (heutiger Standort der Grimmwelt).


»Pensionat Gerstung, Cassel, Emilienstrasse 25«, gestempelt 1911.*MA – Das Haus in der Kasseler Südstadt ist weitgehend erhalten.

Adreßbuch von 1899 (ebenso 1900): »Anna Gerstung, Lehrerin / Cäcilie Gerstung, Pensionat, Kölnische Straße 84.«
Adreßbuch von 1902: »Anna Gerstung, Lehrerin / Cäcilie Gerstung, Witwe, Pensionat, Kölnische Straße 84.«
Adreßbuch von 1909: »Anna Gerstung, Pensionsvorst., Weinbergstraße 31.«
Adreßbuch von 1912: »Anna Gerstung, Pensionsvorst., Emilienstraße 25.«
Adreßbuch von 1914: »Pensionate. [...] d) Sonstige: Gerstung, Emilienstraße 25.«

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Unbekanntes Kasseler Pensionat

Im Mulang-Archiv befindet sich ein Fotoalbum einer Schülerin eines noch nicht identifizierten Kasseler Töchterheims: 16 Seiten mit ca. 70 Fotos aus dem Jahre 1926. Dieses Töchterheim hat mit der Waldschule zusammengearbeitet; siehe das Teilkapitel »Waldschule« im Kapitel »Park Wilhelmshöhe«, wo einige Bilder aus dem Album zu sehen sind. Bei Interesse scanne ich die Seiten und stelle sie hier ein.

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  Dank und Nachweise

Dank an
Bastian Ludwig
Dr. Christian Presche

Nachweise
*MA Mulang-Archiv: Friedrich Forssman und Cornelia Feyll
*1 Stadtmuseum Kassel

*2 Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Brigitte Warlich-Schenk (Hg.): Kulturdenkmäler in Hessen, Stadt Kassel III, Stuttgart 2008